Ab und zu passiert es: man trifft auf einen Menschen, oder auf einen Text im Internet, kurzum auf eine Meinung. Und man kann nur noch eins zu dem Gedanken sagen: genauso ist es!
Heute morgen ist es mir dies wieder einmal begegnet. Bei der Durchsicht der von mir bevorzugten Blogs bin ich auf einen Beitrag von Vincent Klink gestoßen. Der Meisterkoch nimmt Bezug auf auf ein einfaches, delikates Gericht und macht sich Gedanken darüber, dass wir heutzutage vor lauter Suche nach der Vielfalt am kleinen Glück vorüberrennen. In seinen Worten klingt das so:
„Viele Menschen sind tief verunsichert und so handeln und leben sie auch. Enge Bindungen werden nicht mehr riskiert, ein scheinbares Gefühl für Freiheit wird gepflegt indem man sich Hintertürchen offen hält, hier etwas mitnimmt und sich dort nur zu kleinen Teilen einlässt. Geduld, sich auf etwas einzulassen, so etwas wie Leidenschaft entwickeln, das funktioniert immer schlechter. Man rauscht durch den Alltag und hat den Kopf voll mit Halbheiten, mit Gedankenschnipseln und nennt sich dann trügerischerweise “informiert”.
Beim Fernsehen wird nur noch gezappt, weil man in der Angst lebt etwas anderes zu verpassen. In Magazinen und Zeitungen macht sich deshalb das “Prinzip Bildzeitung” breit. Riesige Überschriften und dann kommt nicht mehr viel.
Beim Essen ist es nicht anders. Deshalb sind Amuse-Bouche-Menüs in Mode gekommen, eine kleine Delikatesse reiht sich an die andere und Reagenzglasweise werden die Weine dazu serviert. Ist man dann Zuhause weiss man nicht mehr viel, ausser dass es schön war.“
Für mich besteht der Schlüssel zum persönlichen Glücksempfinden darin, sich auf etwas einlassen zu können. Egal, was es ist: Mach das, was Du gerade tust, mit ganzem Herzen.
(26.06.2007)